Fachtag “Gemeinsam stärker: Demokratische Schulkultur gestalten” vom 8. Juni 2022 in Rendsburg.

Unter dem Motto Gemeinsam stärker: Demokratische Schulkultur gestalten fand am 8. Juni 2022 in Rendsburg eine gemeinsame Veranstaltung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur Schleswig-Holstein, der DeGeDe und des Kompetenznetzwerks “Demokratiebildung im Jugendalter” in Zusammenarbeit mit dem Landesdemokratiezentrum Schleswig-Holstein, dem Landespräventionsrat, dem Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung Schleswig-Holstein, der  Aktion Kinder- und Jugendschutz Schleswig-Holstein, der Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein und Arbeit und Leben Schleswig-Holstein statt. Die Veranstaltung richtete sich an politisch interessierte Erwachsene, Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen, Multiplikator*innen der außerschulischen politischen Bildung sowie Schüler*innen. Mehrere Institutionen, darunter auch die DeGeDe, hatten Infostände aufgestellt.  Es nahmen am Fachtag ca. 60 Personen teil.

Neben kurzen Inputs aus Sicht von Lehrkräften, Schüler*innen, Elternvertretung und außerschulischen Institutionen fanden Workshops zu folgenden Themen statt: Beteiligung in der Schule, Schutzkonzept und Demokratie, Diversität und Demokratie, Schule öffnen / Kooperation sowie Diskriminierungskritische Schulentwicklung.

Unter dem Titel „Schule diskriminierungskritischer gestalten“ haben sich Mitarbeiterinnen des Projekts Diskriminierungskritische Schulentwicklung im Kompetenznetzwerk “Demokratiebildung im Jugendalter”, das bei der DeGeDe angesiedelt ist, in einem Workshop mit Lehrer*innen, pädagogischen Fachkräften und Schüler*innen mit dem Thema Diskriminierung auseinandergesetzt. Welche Formen der Diskriminierung und rechtliche Rahmenbedingungen gibt es eigentlich, wie kann ich Diskriminierung erkennen und was kann ich dagegen tun? Gemeinsam haben wir uns über die Bedeutung von Diskriminierung, Rassismus, Macht und Privilegien im Kontext Schule ausgetauscht. Dies waren die zentralen Diskussionsfragen des Workshops, die durch interaktive Methoden, Input und Gespräche den Workshop interaktiv und lebendig werden ließen. Gemeinsam wurde auch überlegt, was es braucht und welche kreativen Ideen es gibt, um Schulen diskriminierungskritischer zu gestalten.  Das Feedback der Teilnehmer*innen fiel sehr positiv aus. Die Teilnehmer*innen haben deutliches Interesse an mehr Input zu diskriminierungskritischen Themen geäußert.

Nach dem Mittagessen fand ein intensiver Fachaustausch mit der partizipativen Methode Open Space statt. Die Teilnehmenden schlugen Themen für zwölf Sessions vor, in denen sie ihre Erfahrungen im Bereich der politischen Bildungsarbeit und der demokratischen Schulkultur einbrachten. Die anschließende Auswertung ergab, dass der Fachtag als sehr gelungener Auftakt gesehen wurde und die verschiedenen Blickwinkel und Interessen der Teilnehmenden gut berücksichtigt wurden. Die offene Gesprächskultur auf Augenhöhe und das interessierte Zuhören von sehr verschiedenen Zielgruppen in den Workshops und im Open Space wurde besonders geschätzt. Fazit war, dass zwar schon viele gute Ansätze der demokratischen Schulkultur in Schleswig-Holstein vorhanden seien, diese aber noch weiter gefördert und intensiviert werden müssen. Den Wunsch nach einer Folgeveranstaltung im Herbst wollen die Veranstalter*innen umsetzen.

Petra Linzbach: Geschäftsführender Vorstand der DeGeDe, Ansprechpartnerin für die Regionen Schleswig-Holstein und Hamburg

Leonie Kutz & Mytree Delfs: Projektkoordination der Diskriminierungskritischen Schulentwicklung im Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Jugendalter