Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) hat beschlossen, dass Demokratiebildung in Schulen besser verankert werden muss. Hierbei beziehen sie sich besonders auf den Politik- und Geschichtsunterricht an Schulen. Diese müssen Schüler*innen besser darauf vorbereiten mündige Bürger*innen einer Demokratie zu werden.  

Die Demokratiebildung soll zudem fächerübergreifend in den Schulen verankert werden. In einer Zeit, in der die Demokratie unter ständigem Druck steht, muss die Demokratiebildung weiter in den Fokus rücken. Sowie Demokratiebildung als auch die Förderung gesellschaftliche Integration sind Aufgaben der Schulen. Sie müssen darin unterstützt und bestärkt werden diesen Aufgaben nachzukommen. 

Aus diesen Gründen hat die SWK Empfehlungen für notwendige Schritte formuliert, Demokratiebildung in Schulen zu stärken. Kurzfristig sollten digitale Handreichungen und Fortbildungen zu aktuellen politischen Konflikten sowie Beratungsstellen und außerschulische Bildungsangebote bereitgestellt werden. Mittelfristig soll die Demokratiebildung im politischen und historischen Fachunterricht vertieft werden, wobei Kompetenzziele und Curricula überprüft und soziale Medien als Bildungsthema einbezogen werden.

Eine fächerübergreifende Verankerung der Demokratiebildung ist notwendig, damit alle Lehrkräfte in der Lage sind, politische Themen zu thematisieren und diskriminierendes Verhalten zu adressieren. Die Schulentwicklung soll eine demokratische Schulkultur fördern, in der Partizipation und gegenseitiger Respekt im Mittelpunkt stehen. Lehrkräfte müssen entsprechend qualifiziert werden, sowohl im Fachunterricht als auch für die allgemeine Demokratiebildung.

Empfehlungen umfassen die Definition von Kompetenzzielen, die Entwicklung eines durchgängigen Unterrichtsangebots in den Fächern Politik und Geschichte, die Einbindung außerschulischer Lernorte und die Förderung einer demokratischen Schulkultur. Zudem wird die Bedeutung einer frühen Erziehung zu demokratischen Werten betont, die bereits in Kindertagesstätten beginnt. Es wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, die strukturellen und materiellen Voraussetzungen für eine effektive Demokratiebildung auf allen Ebenen zu schaffen.

 

Empfehlungen auf einen Blick

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Die Länder müssen gemeinsam Ziele für die Demokratiebildung im Politik- und Geschichtsunterricht formulieren und Methoden implementieren diese durchzusetzen.  

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Politik und Geschichte sollen von der Grundschule bis zum Ende der Sekundarstufe I durchgängig angeboten werden. Das Angebot soll sich dabei an ein Spiralcurriculum halten, welches die Schaffung geschichtsbewusster und mündiger Bürger*innen in den Mittelpunkt stellt. 

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Der Unterricht in den Fächern Geschichte und Politik, aber auch verwandten Fächer, wie dem Sachunterricht muss gezielt weiterentwickelt werden. 

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Demokratiebildung muss als Unterrichtsdisziplin verankert werden und das in allen Fächern.  

 

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Die Demokratische Schulkultur muss gestärkt werden. Dies erfolgt durch gezielte Schulentwicklung und Partizipation.  

 

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Verbesserung der Ausbildung von Lehrkräften, um den Geschichts- und Politikunterricht zu verbessern und Methoden zu erlernen, Demokratiebildung in diese einfließen zu lassen.

 

 

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Es müssen grundlegende Strukturen entwickelt werden, um Demokratiebildung an Schulen auf allen Ebenen zu verankern.  

 

 

Für weitere Informationen könnt ihr hier die ganze Stellungnahme lesen.