Handlungs- und Entwicklungsfelder einer 3D-Schulentwicklung

 

Gemeinhin umfasst Schulentwicklung verschiedene Ebenen, Bereiche und Felder. Die in der Praxis vielleicht am häufigsten anzutreffende, aber auch nicht unmissverständliche Definition beschreibt die Differenzierung in Unterrichtsentwicklung, Personalentwicklung und Schulentwicklung. Missverständlich ist sie insofern, als dass sie nicht selten suggeriert, man könne die drei Felder getrennt voneinander betreiben.

Demgegenüber betrachtet der mehrebenenanalytische Ansatz Schule als ein vielschichtiges System, in dem «individuelle, unterrichtliche, schulische und kontextuelle Faktoren in einer wechselseitigen Verschränkung zu den resultierenden Wirkungen beitragen» (Ditton, 2000, S. 76). Der Ansatz weist darauf hin, dass die Qualität einer Schule immer Ergebnis eines sehr komplexen Bedingungsgefüges ist, welches sich daran misst, inwiefern es gelingt, über die professionelle Entwicklung der Lern- und Entwicklungskontexte die Lernprozesse von Kindern und Jugendlichen zu verbessern und die anvisierten Wirkungen zu befördern.

 

Schulentwicklung in 3D legt diesen Mehrebenenansatz zu Grunde: Es geht um die Gestaltung und Entwicklung von verschiedenen (pädagogischen und organisationalen) Lern- und Entwicklungskontexten über mehrere zusammenhängende und zusammenwirkende Felder hinweg.  In diesem Sinne sowie in Anlehnung an den Handlungsrahmen für Schulqualität in Berlin[1] und dem DemokratieAudit[2] betrachten wir 3D-Schulentwicklung im Folgenden in Bezug auf die Handlungs- und Entwicklungsfelder.

[1].Link zum Handlungsrahmen Schulqualität Berlin https://t1p.de/c4wn

[2] Link zum Audit https://www.degede.de/qualitaetsrahmen-demokratiepaedagogik-online/

​In Anlehnung an den Handlungsrahmen für Schulqualität im Land Berlin, den Qualitätsrahmen Demokratiepädagogik und die Merkmale demokratiepädagogischer Schulen und den wurden die Felder der 3D-Schulentwicklung definiert.

Anfragen zu dem Projekt und zur Beratung Demokratische Schulentwicklung

insgesamt an die Gruppenmail: 3d-schulentwicklung@degede.de

A Lernkultur

Individualisierte Lernmethoden (Freiarbeit, Wochenplanarbeit, Arbeit mit dem Lernplaner, Stationenarbeit, Lernwerkstatt,

Selbstorganisiertes und kooperatives Lernen, Projektlernen, Service Learning,

Selbstwirksamkeitsförderndes Lernen durch schriftliche Selbsteinschätzung und Portfolio,

Demokratisches Sprechen wie Deliberation/Deliberationsforen, Dilemmadiskussionen und Debatten,

Teilhabe der Schüler*innen bei Unterrichtsinhalten und –methoden, Peerteaching,

Schüler*innen und Lehrer*innenselbstevaluation, Wertschätzende Interviews,

Feedbackorientiertes Lernen

 

Diskriminierungskritischer und diversitätssensibler Umgang mit Sprache und mit Lernmaterialien/Schulbüchern

 

Diskriminierung und Diversität als Thema des Unterrichts und zur Entwicklung der Lernkultur

Leitlinien für diskriminierungsarme Bewertungsmethoden

B Schulkultur

Morgenkreis und Klassenrat,

Schüler*innenvertretung, Schüler*innenparlament und Assembly (Just Community),

3 D-Konfliktbearbeitung/ Mediation/Streitschlichtung und Schulgericht,

Schulinterne Beschwerdestelle bei Diskriminierung/Mobbing,

Pat*innen-/Mentor*innensysteme,

Schüler*innenzeitung, Schüler*innenfirma,

Initiativen, AG´s mit Schüler*innen, Pädagog*innen und Eltern,

 

C Professionalisierung

Demokratischer und diversitätsbewusster/diskriminierungskritischer Führungsstil der Schulleitung, der Pädagog*innen,

Demokratische und diversitätsbewusste/diskriminierungskritische Sprache der Pädag*innen,

Fortbildung als Empowerment für 3 D-Schulentwicklung,

Schüler*innen und Eltern als Akteur*innen des Empowerments,

Supervision,

Entwicklung von Teamstrukturen,

Aushandlungsverfahren,

D) Schulleitung und –management

Kompetenzteam für Interventionen bei Diskriminierung, Mobbing und Gewalt,

Entwicklung von Teamstrukturen,

Aushandlungsverfahren,

Selbstevaluation,

Erweiterte kollegiale Schulleitung,

Partizipative Gremienarbeit,

Partizipative Schulprogrammarbeit.

Steuergruppe,

E) Kooperation und Vernetzung

Verantwortungsübernahme im Stadtteil (Community Service) und in globalen Zusammenhängen; Mitwirkung im Jugendrat; Stadtteilschule,

Bildungslandschaften,

Kooperation und Kontrakte mit externen Partner*innen,

Kooperation mit Jugendhilfe und Jugendsozialarbeit,

Kooperation mit Expert*innen aus den NGO´s,

 

F) Schulprogramm und Implementierung

Partizipative Schulprogrammentwicklung (mithilfe von Zukunftswerkstätten, Zukunftskon­ferenzen, Aushandlungsverfahren, Openspace, Barcamp, DesignThinking),

Selbstbewertungsworkshops, Bilanzierungskonferenzen, Auditierung,

Teilnahme an Förder­Modellprogrammen, Wettbewerben,