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Feedback

„Sich selbst im Spiegel betrachten und anderen den Spiegel vorhalten, das bewegt etwas in unserer Schule.“

Feedback ist ein Vorgehen, das Menschen in Gruppen und Organisationen dazu bringt, über das eigene Verhalten nachzudenken. Feedback zu geben und zu erhalten ist eine wirksame Möglichkeit für die Weiterentwicklung einer Gruppe. Feedbackprozesse bieten die Möglichkeit, die Selbstwahrnehmung systematisch mit der Fremdwahrnehmung zu vergleichen sowie die Wirkung eigener Verhaltensweisen kennenzulernen, um diese gegebenenfalls zu verändern. 

Ein schulischer Feedbackprozess intensiviert die Kommunikation zwischen Schüler*innen, Lehrkräften, Schulleitung, Schulsozialarbeit und Eltern. Dies hat das Ziel, Unterricht und die Schule als solche durch Kommunikation zum Positiven zu verändern: Was läuft gut, was schlecht, was muss verbessert werden? Letztlich soll die Methode des Feedbacks ein Teil der Schulkultur werden. 

Feedbackprozesse können schriftlich, mündlich oder webbasiert angeleitet werden. Der Prozess kann individuell oder als Gruppenprozess geplant und durchgeführt werden.  

Ein Feedback unterstützt den Reflexionsprozess aller Beteiligten und führt in Schule dazu, dass 

  • Kinder und Jugendliche ihre Verhaltensweisen im Sinne der „Peer-Education“ reflektieren, 
  • Schüler*innen und Lehrkräfte ihre Beziehung reflektieren und damit positiv aktiv auf das Schulklima einwirken, 
  • Lehrkräfte und Eltern ihre Kooperationsmöglichkeiten ausbauen, 
  • Lehrkräfte gemeinsam mit der Schulleitung eine Kommunikations- und Kooperationskultur entwickeln.

Ein Feedback hat stets konkret, verletzungsfrei, konstruktiv und erbeten zu sein. Der*Die Feedbackgebende soll das Feedback klar und für den*die Feedbacknehmende*n verständlich formulieren. Der Zeitpunkt des Feedbacks ist möglichst dicht zur betreffenden Situation zu wählen. Ein sensibler, wertschätzender Umgang miteinander und die gemeinsame Erarbeitung und Aufstellung von Feedbackregeln sind maßgeblich für die Wirksamkeit und die Akzeptanz der Rückmeldungen verantwortlich. 

Ein Feedback wird nachhaltig, wenn auch andere Mitglieder einer Gruppe dazu Stellung nehmen können. Wer ein Feedback gibt, sollte automatisch oder auf Wunsch eine Rückmeldung zu den Gesamtergebnissen dieser Feedbackschleife erhalten. 

Die Feedbackkultur kann nur schrittweise in der Schule und mithilfe von externer Unterstützung eingeführt werden. Die Beteiligten handeln die Etappen der Einführung des Feedbacks aus, die behutsame Einführung ist ein nachhaltiger Erfolgsgarant für eine demokratische Schul- und Qualitätsentwicklung. Die Schaffung einer regelmäßigen, systematischen und „flächendeckenden“ Feedbackkultur etabliert den Prozess an der Schule. Auch kommt die Etablierung einer solchen Feedbackkultur an einer Schule einer Selbstevaluation der Institution nahe. 

Medien: Literatur, Downloads, Links, Videos
  • Fengler, Jörg (2017): Feedback geben. Strategien und Übungen.  
  • Klein, Elke (2007): Gruppenfeedback. In: RAA Brandenburg (Hg.): Klasse werden – Klasse sein!,  S. 46–60. Online: https://raa-brandenburg.de/Portals/4/media/UserDocs/Klasse-werden_Klasse-sein_2.pdf [letzter Zugriff: 09.08.2023]. 
  • Schreiber, Dagmar; Kliewe, Anke; Witt, Katja (2007): Es geht doch um die Kinder. Wenn Eltern und Schule gemeinsame Sache machen. Eine Arbeitshilfe zur Feedback-Kultur. 

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