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Diskriminierung

… ist die ungerechtfertigte Benachteiligung oder Ungleichbehandlung von Personen oder Gruppen aufgrund bestimmter Merkmale. Diese finden auf allen Ebenen statt. Das heißt, sowohl auf individueller oder kollektiver als auch auf institutioneller oder struktureller Ebene werden Menschen benachteiligt und/oder gänzlich ausgeschlossen. Entlang von Merkmalen wie Gender, Gesundheit, Klasse, Religionszugehörigkeit, Hautfarbe und vielen weiteren Differenzmerkmalen, werden Menschen in angeblich homogenen Gruppen kategorisiert und gesellschaftlich eingeordnet. Oftmals treffen mehrere Differenzmerkmale gleichzeitig zu, was zu Mehrfachdiskriminierungen führt. Intersektionalität beschreibt dieses Zusammenwirken und Überschneiden mehrerer Differenzmerkmale und erkennt die daraus resultierenden spezifischen Diskriminierungen für Individuen und Gruppen an.  

Diskriminierende Praktiken beruhen auf gesellschaftlich und historisch gewachsenen Macht- und Ungleichverhältnissen. Über Sozialisation erlernen wir alle diskriminierenden Denk- und Handlungsweisen, auf die wir alltäglich zugreifen und oftmals unbewusst reproduzieren. 

In unserem Grundgesetz und den Menschrechten ist der Schutz vor Diskriminierung fest verankert. Trotzdem ist Diskriminierung für viele Menschen Alltag. Deshalb ist es wichtig zu wissen, dass sich jeder Mensch irgendwann schon einmal diskriminierend verhalten hat, oft sogar, ohne es zu merken. Dabei zählt nicht die Absicht, sondern das Empfinden der diskriminierten Person. Du kannst dich also diskriminierend verhalten, auch wenn du es gut gemeint hast.

Siehe auch Mehrfachdiskriminierung und Intersektionalität

Erklärvideo: Was ist Diskriminierung?


Medien: Literatur, Downloads, Links, Videos