Seit nunmehr drei Jahren finden in Schleswig-Holstein Demokratie-Fachtage für Lehrkräfte und Schüler*innen statt. Die Kooperation besteht dabei aus dem Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur und dem Ministerium für Soziales, Familie, Jugend, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein, der Aktion Kinder- und Jugendschutz Schleswig-Holstein, Arbeit und Leben Schleswig-Holstein und der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V.
Am 16. Mai 2024 fand der Fachtag in Rendsburg unter dem Titel „Resiliente Schule durch demokratische Schulkultur“ statt. Dabei ging es darum in unterschiedlichen Workshops das Thema Resilienz als Möglichkeit des Umgangs mit den vielfältigen aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und Herausforderungen zu diskutieren. Gerade in der Schule geht es darum, verantwortungsvoll in der täglichen pädagogischen Arbeit Schüler*innen zu begleiten. Es sind der Einfluss von Medien und damit einhergehend Fake News und Hassrede sowie sich verbreitende menschenverachtende Einstellungen, die als Themen, als Positionierung oder Emotion in die Schule hineingetragen werden und sich dort in Gesprächen, in den Klassenräumen und auf den Schulhöfen niederschlagen können. Eine resiliente Schule reagiert dabei nicht nur auf aktuelle Herausforderungen, sondern sie schafft auch einen positiven Entwurffür den Lernort Schule mit einer Kultur der Partizipation und Anerkennung sowie einem gemeinsam entwickelten grundrechteorientierten Wertesystem demokratische Schulkultur.
Im Zentrum des Fachtags standen unterschiedliche Workshops, die sich dem Thema näherten, u.a. von AULA zu digital gestützten Beteiligungsräumen, von Lisa-Mary Hartmann, Referentin im Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung zu Selbstwirksamkeit oder der Workshop zum Umgang mit rechten Positionen in der Schule, zum UNICEF-Kinderrechteprogramm. Die DeGeDe war mit einem Workshop zum Diskriminierungskritischen Klassenrat vertreten. 14 Lehrkräfte uns Sozialarbeitende haben sich in dem 4-stündigen Workshop intensiv zu eigenen Erfahrungen mit dem Klassenrat auseinandergesetzt, um dann noch einmal in einer Selbsterfahrung die Erweiterung zum diskriminierungskritischen Klassenrat zu erproben. Dabei haben sie sich vorher mit dem Material beschäftigt – haben zu alternativen Abstimmungsverfahren diskutiert, zur Bedeutung von Sprache und Rollenverständnissen. Dabei konnten viele Teilnehmende praktische Tipps für die eigene Arbeit mitnehmen oder auch durch die Praxiserfahrung in der Gruppe des Diskriminierungskritischen Klassenrats Anregungen mitnehmen.
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Begleitend zum Fachtag erschien die Broschüre
Gesellschaftlichen Herausforderung wirksam begegnen durch demokratische Schulkultur,
herausgegeben von der Aktion Kinder- und Jugendschutz SH.
Die Veröffentlichung öffnet Gesprächsräume zu Beteiligung, Anerkennung, Kooperation und Werteorientierung. Mytree Delfs und Dr. lena Kahle haben hier für die Die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik einen Beitrag zur Diskriminierungskritischen Schule veröffentlicht mit Auseinandersetzungen zu den Materialien „Diskriminierungskritischer Klassenrat“ des Projekts Diskriminierungskritischen Schulentwicklung.
Eine Gemeinsame Veranstaltung von
Gefördert aus dem Landesprogramm Demokratieförderung und Rechtsextremismusbekämpfung des Landes Schleswig-Holstein