Der Preis „DemokratieErleben – Der Preis für demokratische Schulentwicklung“ wird vergeben durch die Deutsche Demokratiepädagogik am 11. November 2022.

Nach einer Corona-bedingten Pause wird in diesem Jahr wieder der Preis für demokratische Schulentwicklung vergeben. Die „Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik“ lobt diesen Preis zusammen mit einigen Kooperationspartnern – in diesem Jahr mit dem „Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Jugendalter“ und der Friedrich-Ebert-Stiftung – seit 2014 aus.

Der Preis für demokratische Schulentwicklung zeichnet Schulen aus, in denen Kinder und Jugendliche gemeinsam mit den Pädagoginnen und Pädagogen Demokratie lernen, leben und gestalten. Schwerpunkte des Preises sind die Ausgestaltung der Partizipation, Inklusion, der Umgang mit Diversität und mit den Kinderrechten. Öffentliche und private Schulen aller Schulformen konnten sich bewerben.

In diesem Jahr werden zwei Preise vergeben sowie drei Anerkennungen als Unterstützung für das demokratiepädagogische Engagement ausgesprochen.

Mit den Preisen ist für die Schulen eine bedeutende praktische Unterstützung ihrer weiteren Entwicklung verbunden.

 

Den Preis für demokratische Schulentwicklung erhalten

die Gesamtschule Kierspe (NRW) und

dieRegenbogenschule Seelze, eine Grundschule in Niedersachsen.

Eine Anerkennung erhalten

die Semper-Oberschule (Sachsen),

die Montessori-Reformschule (NRW)

und die PrinzHöfte-Schule (Niedersachsen).

Die Schule ist die Schule der Demokratie, hat der ehemalige Bundespräsident Heinemann in den 1960er Jahren gesagt. Es ist Aufgabe der Schule in einer demokratischen Gesellschaft, Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, praktische demokratische Handlungsfähigkeiten zu entwickeln, Wissen über Demokratie und kritisches Denken zu erwerben sowie demokratische Einstellungen und Werte aufzubauen.

Kontakt:

Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e. V.

E-Mail: info@degede.de Telefon: +49 (0)30 2201352-00

Kurzdarstellungen der Preisträger*innen

Gesamtschule Kierspe (Märkischer Kreis, NRW)

„Die Gesamtschule der Stadt Kierspe besteht nun seit mehr als 50 Jahren. Schon seit ihren Anfängen ist diese Schule eine politisch geprägte Schule, in der auf Augenhöhe offen miteinander geredet, gestritten, diskutiert wird und schlussendlich demokratische, für alle umsetzbare Lösungen gefunden wurden und auch noch heute gefunden werden“, das ist der erste Satz in der Bewerbung. Die Gesamtschule Kierspe ist also eine etablierte Schule, die sich weiterentwickeln will. (mehr)

 

Regenbogenschule Seelze (Nähe Hannover, Niedersachsen)

Die Regenbogenschule Seelze ist eine Grundschule (Jahrgänge 1-4) mit 414 Schüler*innen. In diesem Schuljahr kommen nach Angaben der Schule über die Hälfte der Kinder selbst oder ihre Angehörigen aus 36 Herkunftsländern. Etwa die Hälfte der Kinder kommt aus Familien, die als wirtschaftlich schwach bezeichnet werden können.(mehr)

 

Semper Oberschule Dresden

Die Semper Oberschule in Dresden ist eine zweizügige inklusive Schule mit den Jahrgängen 5-10; an ihr lernen und arbeiten ca. 250 Schüler*innen, 25 Lehrende, zwei Erzieher*innen bzw. Sozialarbeiter*innen, eine Praxisberaterin und eine Honorarkraft. Sie ist eine Privatschule, der Träger betreibt allgemeinbildende, berufsbildende Schulen und Weiterbildungseinrichtungen. Die Kooperation mit diesen Schulen ist ein großes Potential; sie kann ein Transfer für Konzepte und Erfahrungen sein und sie erweitert schon jetzt das Bildungsangebot der Schule. (mehr)

 

Montessori-Reformschule in Dorsten (NRW, zwischen Münsterland und Ruhrgebiet)

Die Montessori-Reformschule in Dorsten ist eine private Realschule mit 140 Schüler*innen und 20 Pädagog*innen. Sie hat eine jahrgangsübergreifende Struktur, in der die Jahrgänge 5/6, 7/8 und 9/10 jeweils eine Einheit bilden. Das bietet Möglichkeiten für eine flexible Lernorganisation. Flexibilität beim Lernen, der Lernräume, der Schulorganisation, der Pädagog*innen, der Leitung, der Programme – Flexibilität und Entwicklungsfähigkeit sind notwendig, damit sich die Lernbedürfnisse und -interessen der Schüler*innen entfalten können. (mehr)

 

PrinzHöfte-Schule Bassum in Niedersachsen

Die PrinzHöfte-Schule ist eine „pädagogische Provinz“, eine von Eltern gegründete kleine Privatschule von 1-10 in der Trägerschaft eines Vereins.

Sie orientiert sich an der Freinet-Pädagogik mit dem Leitmotto: „Den Kindern das Wort geben“. Lernen findet in starker Orientierung an den Interessen, Fähigkeiten und Fahrplänen der Lernenden statt. Inhalte und Prozesse dessen, was Unterricht genannt wird, sind demokratisiert. (mehr)