Die Bewerbungsfrist wurde bis zum 15. September 2022 verlängert!

Das Projekt Diskriminierungskritische Schulentwicklung (DkS) der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe) sucht insgesamt drei weiterführende Schulen in Berlin, Brandenburg und Schleswig-Holstein, die an einer diskriminierungskritischen und diversitätssensiblen Haltung in ihrem Schulalltag arbeiten möchten. Die Schulen werden dabei von geschulten Prozessbegleiter*innen begleitet. Die Teilnahme am Pilotprojekt ist kostenfrei. Der Projektzeitraum an den Pilotschulen dauert von Winter 2022 bis Ende 2024.

Was verstehen wir unter diskriminierungskritischer Schulentwicklung?

Diskriminierungskritik beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Verhältnissen, sozialen Praxen und ihren Machteffekten. Sie untersucht die Bedeutung von Diskriminierung für das Leben von Individuen und Bevölkerungsgruppen. Gleichzeitig analysiert sie, wie Menschen durch diskriminierende Strukturen in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe eingeschränkt und ausgeschlossen werden. Mehrfachdiskriminierungen werden intersektional betrachtet und mitgedacht.

  • Wir denken Diskriminierungskritik als kreativen und lebenslangen Lern- und Reflektionsprozess.
  • Mehrfachdiskriminierungen betrachten wir intersektional und machtkritisch. Die Auseinandersetzung mit Diskriminierung im Schulgeschehen muss unseres Erachtens auf mehreren Ebenen erfolgen.
  • Diskriminierung ist kein individuelles Phänomen, weshalb wir institutionelle Diskriminierung im Schulkontext mitdenken.
  • Eine diskriminierungskritische Haltung betrachten wir als notwendige Grundhaltung im Schulleben und gleichzeitiges Ziel pädagogischen Handelns.

Unser kostenfreies Angebot

Ziel des Projektes ist es, verschiedene Akteur*innen der Pilotschulen zu empowern an der Vision einer diskriminierungssensiblen Schule zu arbeiten. Ausgehend vom Prozess einer demokratischen Schulentwicklung nehmen die Elemente unseres Projekts eine gezielt diskriminierungskritische und diversitätssensible Perspektive ein. Wir begleiten die Entwicklung einer Steuerungsgruppe aus verschiedenen am Schulleben teilhabenden Akteur*innen.

  1. Wir stellen interaktive und praxisorientierte Methoden zur diskriminierungskritischen Schulentwicklung bereit.
  2. Wir bieten eine partizipative Prozessbegleitung durch geschulte Prozessbegleiter*innen an.
  3. Wir organisieren regelmäßige Vernetzungs- und Austauschangebote für die Pilotschulen untereinander.

Die Elemente des Projekts können von den Pilotschulen frei gewählt werden. Der Prozess der diskriminierungskritischen Schulentwicklung wird prozessorientiert ausgerichtet, die Schulen können ihre Schwerpunkte selbst setzen. Die Zusammenarbeit mit den Prozessbegleiter*innen und der DeGeDe erfolgt partizipativ und ausgerichtet nach den Bedarfen der einzelnen Pilotschulen. Begleitet wird das Projekt durch ein Beratungsgremium mit Fachpersonen aus Theorie und Praxis.

Unsere Auswahlkriterien

Unser Angebot richtet sich an weiterführende Schulen mit gymnasialer Oberstufe in Berlin, Brandenburg und Schleswig-Holstein, die Demokratiepädagogik als festen Bestandteil ihres Schulkonzepts verstehen. Unser Angebot baut auf Elementen einer demokratischen Schulentwicklung auf. Daher sprechen wir vor allem Schulen an, die sich bereits auf den Weg einer demokratischen Schul- und Lernkultur gemacht haben.

In unserer Zusammenarbeit mit den Pilotschulen setzen wir die Bereitschaft, ausreichende zeitliche Ressourcen und das Interesse der teilnehmenden Schulen voraus, am Prozess der diskriminierungskritischen Schulentwicklung zu arbeiten. Das schließt eine Offenheit gegenüber dem Themenkomplex der Diskriminierungskritik und (Selbst-)Reflexion ‘normalisierter’ Denk- und Handlungsweisen sowie die Bereitschaft zur partizipativen Zusammenarbeit mit den Prozessbegleiter*innen über den Projektzeitraum 2022 bis 2024 mit ein. Wir wünschen uns darüber hinaus eine verbindliche Zusammenarbeit im Projektzeitraum sowie die Bereitschaft zur Teilnahme an Monitoring- und Evaluierungsmaßnahmen.

Bei unserer Auswahl der Pilotschulen achten wir auf folgende Kriterien:

  • Die Schule arbeitet an/mit einem demokratischen Leitbild, welches partizipativ mit verschiedenen am Schulleben teilhaben Personen und Perspektiven entwickelt wurde/ wird.
  • Die Schule ist in die lokale und regionale Bildungslandschaft eingebunden oder strebt die Zusammenarbeit mit externen Partner*innen wie z.B. zivilgesellschaftlichen Akteur*innen, sozialen Einrichtungen oder weiteren Bildungseinrichtungen an.
  • Es gibt Angebote für Schüler*innen zum Sozialen Lernen.
  • Die Wertschätzung von Diversität in Bildung und Pädagogik wird an der Schule gelebt.

Bewerbungsprozess

Haben Sie Interesse an einer kostenfreien Teilnahme am Projekt? Dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung!

Unter Bezugnahme auf die oben dargestellten Kriterien möchten wir Sie einladen, uns bis zum 15. September 2022 eine kurze Interessensbekundung einzureichen.

Bitte reichen Sie das Exposé per E-Mail an: dks@degede.de

Auf Basis der eingereichten Interessensbekundung werden Auswahlgespräche (ca. 30 – 60 Minuten, ggf. digital) mit den Bewerber*innen-Schulen voraussichtlich Ende September 2022 geführt. Im Anschluss daran werden die drei teilnehmenden Pilotschulen ausgewählt.

Haben Sie Fragen? Dann wenden Sie sich gerne an die Projektkoordinatorin Hannah Schulz & Mytree Delfs hanna.schulz@degede.de; mytree.delfs@degede.de

Weitere Informationen zum Projekt der Diskriminierungskritischen Schulentwicklung von der DeGeDe finden Sie in unserem Projektflyer sowie auf unserer Webseite.